Maßnahmenkatalog

Als erste Golfanlage Schleswig-Holsteins wurde der Marine Golf Club 2011 vom Deutschen Golf Verband (DGV) mit dem Gold-Zertifikat des Umweltprojekts „Golf & Natur“ ausgezeichnet. Dies ist die höchste Auszeichnung, die der DGV für herausragende Qualitätsstandards in den Bereichen Natur und Landschaft, Pflege und Spielbetrieb, Arbeitssicherheit und Umweltmanagement sowie Öffentlichkeitsarbeit und Infrastruktur zu vergeben hat.

Bereits vor mehr als zehn Jahren hatten wir uns zur Erlangung der Baugenehmigung des 18-Loch-Platzes mit den zuständigen Behörden auf ein langfristiges Umwelt-Monitoring geeinigt. Das vom DGV im Frühjahr 2005 initiierte Umweltkonzept „Golf und Natur“ passte somit von Anfang an in unser Pflege- und Entwicklungskonzept.

Vorrangiges Ziel war es, den Golfplatz mit einem geringen Aufwand an Düngemitteln, Pflanzenschutzmitteln und künstlicher Beregnung zu pflegen. Dieses Ziel konnten wir mit dem Konzept des Links Course verwirklichen. Auf einem Links Course gedeihen die für Schottland typischen, anspruchslosen und robusten schottischen Festuca-Gräser, die gleichzeitig hervorragende Spielbedingungen ermöglichen.
Im Laufe der folgenden Jahre nahmen wir neben dem Naturschutzgedanken zunehmend auch andere Aspekte wie Arbeitsschutz und Energieeinsparung in den Fokus.

 

September 2016: Erfolgreiches Re-Audit mit der erneuten Gold-Zertifizierung

Für die zweite Anschlusszertifizierung „Gold“ im Jahr 2016 hatten wir wieder einige Anforderungen in unserem Pflichtenheft.

Bereits im vorletzten Jahr tauschten wir die Düsen an den Regnern um die Grüns gegen moderne, windunanfällige Düsen aus.

Gerade auf Sylt können wir mit dem Bewässern naturgemäß nicht auf die seltenen windstillen Nächte warten, und haben daher in der Vergangenheit viel Wasser durch Windabdrift vergeudet. Die neuen Düsen spritzen das Wasser in einem wesentlich flacheren Strahl auf die Fläche.

Unsere Beleuchtung in Clubhaus und Werkstatt, aber vor allem in der Caddiehalle, wurde gegen LED-Leuchtmittel ausgetauscht. Hierdurch sparen wir immens viel Strom; z. B. lässt sich eine Leuchtstoffröhre mit 75 Watt problemlos durch eine LED-Röhre mit 27 Watt ersetzen. Hilfreich war dabei auch, dass es 2014 noch Fördergelder für energieeffiziente Beleuchtung gab.

Zudem installierten wir einen „Dunkelstrahler“ in unserer Werkstatt. Jetzt erfolgt also die Beheizung der Werkstatt mit Flüssiggas anstelle eines „stromfressenden“ Elektrogebläse war.

Mittlerweile wurde der alte Drahtzaun an den Bahnen 5 und 6 entfernt. Als Ersatz dient eine umfangreiche Gebüschpflanzung. Die Maßnahme geschah in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde.

Letztlich wird auch jährlich die vorgeschriebene betriebsärztliche Betreuung umgesetzt.

September 2018: Erneuter Gold-Status

Beweidung von Teilen des Hardrough mit Extensivschafen.

Wie bereits Jahre zuvor geplant, entfernten wir den alten Bundeswehr-Zaun entlang der Bahnen 5 und 6 (im nächsten Schritt erfolgt die Entfernung an Bahn 2) und pflanzten dort zahlreiche Sträucher. Auf dem Platz wurden nahezu 1.000 Ginstersträucher gepflanzt.

Sylter Umweltschutzorganisationen luden wir zu einem Vortrag und einer Golfplatzbegehung ein. Wir möchten mögliche Vorurteile gegenüber dem Betrieb von Golfplätzen abbauen bzw. gar nicht erst aufkommen lassen.

Die Umstellung auf LED-Beleuchtung wurde nahezu abgeschlossen, weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung wurden ergriffen.

Re-Audit im Oktober 2020 mit Gold-Zertifizierung

Im Vordergrund standen dieses Mal der Arbeitsschutz und die Gefahrstofflagerung. Allerdings wurde endlich auch die Anforderung einer Ermittlung der Mitgliederzufriedenheit erfült – mit dem vom DGV initiierten Umfragetool „Players 1st“.

Links von Bahn 2 wurde versuchsweise eine Wildblumenwiese angesät. Wesentlich mehr ins Auge fallen hingegen die umfangreichen Ginster-Anpflanzungen.

Mit der Westerländer und der Keitumer Feuerwehr wurde eine Übung durchgeführt. Und die Rettungswege wurden neu ausgeschildert.

Aktuell: Re-Audit im November 2022

Maßnahmen werden dieses Mal sein: Einbau Trinkwasserspender und die dazu passenden „gebrandeten“ Trinkflaschen; die neuen Wallboxen für das Laden von E-Bikes: die Blütenwiese an Bahn 2.

Flora und Fauna